[Idee] DE Cloud

Hallo zusammen,

während einer Schulung die ich zuletzt hatte kam eine Diskussion zum Thema Cloud auf.
Mit einer der Punkte war das niemand so genau weis wo seine Daten eigentlich liegen. Ab dem Punkt hab ich mir etwas überlegt und wollte einfach mal eine Idee in den Raum werfen was ihr so davon haltet.

Ich weis das es schon genug solcher Anbieter gibt aber mir ist keiner bekannt der so mit meinen Ideen arbeitet. Ich fange einfach mal an.

Im Grunde basiert das ganze System aus mehreren OwnCloud Installationen die von verschiedenen Hostern zur Verfügung gestellt werden. Diesen Anbietern werden allerdings Punkte vorgegeben die sie zu erfüllen haben um dem System bei zu treten.

Hier ein kleiner Überblick der Vorgaben:

• SSL Zertifikat (Klasse und Anbieter egal)
  
• mindestens 10 GB Gesamtspeicher
  
• mindestens 1 GB pro User
  
• Serverstandort ausschließlich Deutschland
  
• Regelmäßige Backups der Daten auf externen Servern

Zusätzlich gibt es eine Hauptdomain unter der der Zusammenschluss läuft. Hier entweder eine .de oder .me Endung. Über den Endgültigen Namen habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Aber das kann man ja dann gemeinsam machen wenn sich zwei oder 3 Interessenten finden.


Über dieses Hauptportal lassen sich die Anbieter anzeigen mit einer kleinen Übersicht über die Leistungen und einem 3-Stufigen Bewertungssystem. Die Anbieter mit den besten Bewertungen und meisten Funktionen werden natürlich ganz oben angezeigt. Andere Anbieter lassen sich per Formular suchen. Eine Demo wie das genau aussieht kann ich auch stellen wenn sich dafür Interessenten melden.


Die Mitglieder bekommen über die Hauptdomain eine Subdomain die auf den Service leitet. So sehen die User wo Sie sind und es sieht einheitlich aus.


Vor ab muss ich sage das ich selbst keinen Speicher bereit stellen werde allerdings würde ich die Domain sowie das Portal stellen.


vielleicht gibts hier ja Anbieter die Interesse an so einem Projekt haben. Es lässt sich natürlich über alles reden und jeder darf seine Meinung äußern. Ich freue mich über jeden Beitrag...

Die Idee ist nicht verkehrt und führt sicher zu einer guten Qualität. Allerdings habe ich, wenn ich das richtig verstehe ein Problem.

Nehmen wir mal an, es gibt 5 Teilnehmer á 100 GB Speicher der bereit gestellt wird (lassen wir die n+2 erst mal außen vor. Aktuell weis ich nicht, wie ich das einordnen soll). Da die User über ein Gateway/Lodbalancer zugreifen, muss jeder der Nodes insgesamt 500 GB bereitstellen. Steigt nun ein weiterer Node dazu, steigt auch der Speicher der anderen Nodes um 100 GB an und starten eine Replikation. Läuft der Speicher voll, muss auf allen Nodes ,möglichst gleichzeitig der Speicher gleichmäßig erhöht werden.

Generell eine gute Idee aber mMn recht aufwendig.

Um aber eine Automatisierung und Qualitätsstufe sicherzustellen wäre folgendes (zumindest für den Anfang) einfacher:

Bleiben wir mal bei dem Hauptportal. Dieses besteht lediglich aus einer Rangliste. Die ersten drei Einträge sind die stärksten Hosts welche auch farblich hervorgehoben werden (grün), anschließend folgen die normalen Hosts (blau) und danach der durchschnitt (weiß) und am Schluss die drei schwächsten (rot). Die letzten drei haben einen Monat Zeit, Ihren Status zu verbessern, ansonsten fliegen Sie raus. Entsprechend werden die Daten auf den anderen Hosts verteilt.

Der User kann sich also so einen Hoster seiner Wahl aussuchen. Damit alles für den User gleich ist, werden an die Mitglieder des Netzwerks Subdomains verteil also z.B. node41.superdupercloud.de. Intern erhält jeder einzelne Server eine Eindeutige ID (7c28445b-3328-4ce2-8046-42b1cb89d8e7) die für das Punktesystem wichtig ist.

Sollte nun ein Node aufgrund schlechter Qualität rausfliegen, werden wie gesagt die Daten dieses Hosts auf einen der besseren verteilt. Dieser neue Host erhält auch die Subdomain des Hosts der Weg fällt. Somit wird sich für den User nichts ändern.

Ein zentraler Server prüft alle 5 Minuten entweder den Ping, einen TCP Port oder einen bestimmten Content. Oder alles zusammen. Für einen erfolgreichen Test schreibt der Hauptserver einen Punkt in eine Datenbank. Sollte ein Host nicht erreichbar sein, gibt es zwei Minuspunkte. Sollte sich nach 10 Minuten nichts tun, gibt es 2x1,2 Minuspunkte. Nach weiteren 10 Minuten gibt es 2,4x1,2 Minuspunkte und so weiter. Die Gesamtpunktzahl wird auch in der Rangliste angezeigt, ebenso der aktuelle Status (OK oder nicht OK).

Damit man die Kinderzimmerhoster los wird, oder diesen Dienst für diese Art von Leuten uninteressant macht, zieht man die Voraussetzungen einfach an:

• mindestens 100 GB bereitstellen
• mindestens HardwareRAID 1
• SSL Zertifikat für die gestellte Subdomain
• OwnCloud mit Verschlüsselung

Wenn man nun über diese Mindestvorraussetzungen hinaus mehr tut bzw. dem Netzwerk hinzufügt (z.B. 200 GB Speicher, SSD, RAID10, ...) wird mit z.B. 2 Pluspunkten je Test honoriert.

Zusätzlich kann man monatlich eine Art Audit veranstalten, indem sich die Partner des Netzwerks zusammentreffen und untereinander beraten und bewerten. Das sichert zum einen den Zusammenhalt und zum anderen lässt sich so die Qualität verbessern.

Alle diese Sachen (Zertifikate, Subdomains, IDs, ...) werden von einer Zentralen Stelle zugewiesen. Das einzige Problem was ich da sehe wäre lediglich das, wenn ein Host wegfällt und dieser die Backups bzw. frischen Daten nicht dem Netzwerk bereit stellt.

Tolive schrieb:

Kleine Hoster haben nicht unbedingt das Grundwissen dieses Vorhaben zu verstehen.

Die ganzen Trash Anbieter fallen dann eben raus. Man kann das ganze noch aufbohren mit Audits die man zum Einstieg und anschließend regelmäßig und unangekündigt durchführt. So haben die kleinen Pfuscher keine Chance. Wenn ich nicht weis was ich tue, nehme ich nicht teil.

Ich sage bewusst Trash und Pfuscher, da ich es zum Grundwissen zähle einen stabilen und sicheren Storage Server zu betreiben.

Tolive schrieb:

Weniger Werbewirkung für die einzelnen Hoster und das ist ja eigentlich der Hauptgrund weshalb es Sponsoring gibt.

Ja und nein. Da das Angebot über eine separate Seite Zugänglich ist und dort eine Liste mit features und Sonderleistungen verfügbar ist sehe ich da eigentlich kein großes Problem. Hoster die in dem Bereich mit Qualität glänzen stehen weiter oben als solche bei denen es öfter Probleme gibt. Das Marketing oder die Werbemasnahme ergibt sich dann aus der abgelieferten Qualität und Benutzerbewertung.

Tolive schrieb:

Der Load Balancer ist in der jetzigen Forum ein single point of failure.

Sehe ich auch so. Die Speicher sollten auch nicht in einem Cluster zusammengeführt werden, sondern weiterhin in der Obhut der einzelnen Hoster bleiben. Lediglich der Name, die Domain und die Idee verbinden.

Tolive schrieb:

Aber was ist ansonsten bei eurem Gespräch heraus gekommen?

Gar nichts. Das ganze ist in Vergessenheit geraten noch bevor es angefangen hat. Ich selbst habe mit dem Hosting auch abgewandt und widme mich jetzt der reinen Dienstleistung. Sollte allerdings noch jemand interesse haben, stehe ich weiterhin zur Verfügung.

chris.taCqila schrieb:

Sollte allerdings noch jemand interesse haben, stehe ich weiterhin zur Verfügung.

Kleiner Schubs nach oben.

E: ist es eventuell möglich das Thema in den Smalltalk zu verschieben? Vielleicht erreicht das dann mehr Leute.

MK-Hosting schrieb:

Ich sehe da aktuell etwas die Schwierigkeit dahingehend, dass es mit der DSGVO nicht so konform gehen könnte.

MK-Hosting schrieb:

der Kunde ja im Endeffekt gar nicht weiß, bei welchem hoster er nun gelandet ist

Trifft beides nicht zu! Es findet lediglich eine Vermittlung auf einer Plattform statt. Die teilnehmenden Anbieter bleiben unabhängig und arbeiten weiterhin unter ihrer eigenen Verantwortung. Teilnehmer verpflichten sich, sich an vorgegebenen Anforderungen (wie z.B. in Beitrag #1 beschrieben) zu halten um den Kunden über die Vermittlung eine Art Qualitätssiegel zu geben. Baut jemand scheiße fliegt er raus. Es geht im Grunde um die Stärkung der Marke "IT made in Germany". Gerade mit dem Rückzug von Microsoft aus dem Thema sollte das ganze nochmal interessanter werden.

Zusammengefasst: eine unabhängige Plattform zum vermitteln von qualitativ hochwertigen und sicheren Cloudangeboten und -diensten zu unabhängigen Anbietern.

Es soll ja schließlich Transparenz gewahrt werden und nicht gewürfelt werden...

Eine Zusammenlegung von Hostern wurde zwar besprochenen und als Interessant empfunden, aber das entspricht nicht dem Kern meiner Idee (Beitrag #1). Dass es später vielleicht mal ein eigenständiges Angebot unter der Verwaltung der Vermittlungsstelle selbst gibt, ist nicht ausgeschlossen. Dabei soll der Kunde aber immer wissen wo seine Daten sind und wie damit umgegangen wird.